Sonderausstellung

Musentempel, Mietshaus, Museum

Die Sonderausstelung zur Geschichte des Mendelssohn-Hauses Leipzig
kann täglich zwischen 10 und 18 Uhr im Gartenhaus besichtigt werden. Sie wird gefördert von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Leipzig anlässlich des Jubiläums "25 Jahre Mendelssohn-Haus Leipzig".

Der Eintritt ist frei.

 

© Mendelssohn-Haus Leipzig

Im letzten Jahr feierte das Museum im Mendelssohn-Haus Leipzig sein 25-jähriges Bestehen – ein willkommener Anlass, um die wechselvolle Historie des Hauses seit seiner Erbauung 1844/45 in Worten und Bildern aufzuzeigen.

Die Geschichte wurde natürlich geprägt von seinen Bewohnern und spiegelt im Kleinen die Geschichte Leipzigs. Das Haus steht exemplarisch sowohl für die Musikstadt als auch für die Buch- bzw. Verlagsstadt, selbst das politische Herz pulsierte hier zeitweilig.

Der Einzug Felix Mendelssohn Bartholdys als Erstmieter der Béletage machte das Haus zu einem Treffpunkt für Musikbegeisterte und Intellektuelle von nah und fern. Zwanzig Jahre später mietete der C. F. Peters Verlag eben jene Etage für sein prosperierendes Unternehmen und hob hier die „Edition Peters“ aus der Taufe. Ende des 19. Jahrhunderts ließ sich Richard Lipinski mit seiner Familie in der Goldschmidtstraße 12 nieder. Er war langjähriger Vorsitzender der SPD und der erste demokratische Ministerpräsident Sachsens. Ein Stolperstein im Bürgersteig vor dem heutigen Mendelssohn-Haus erinnert daran, dass er auch zu Zeiten des Nationalsozialismus an seinen Überzeugungen festhielt. Das Haus überstand den 2. Weltkrieg, fand jahrzehntelang wenig Beachtung, um Ende der 1970er Jahre von Kurt Masur „wiederentdeckt“ und in einem langen Prozess zum Museum umgestaltet zu werden.