»Liebste Fenchel...«
Gastveranstaltung27.09.2025
17:00Mendelssohn-Haus Leipzig - Gartenhaus
„Mein Singen ist ein Rufen nur aus Träumen“
Vortrag und musikalische Lesung zum Leben von Fanny Hensel
Lesung:
Anette Böhmer arbeitete bis zu ihrer Rente als Biochemikerin. Ihre künstlerische Ader lebt sie schon lange als Malerin aus, sie zeigt ihre Bilder auch in Ausstellungen der Öffentlichkeit. Eine tiefe Liebe zur Literatur brachte uns zusammen. Seit einigen Jahren stellen wir in Vorträgen Künstlerleben vor: Autoren, bildende Künstler und Musiker.
Christine Theml ist Kulturwissenschaftlerin und war lange Jahre in Schillers Gartenhaus in Jena tätig, das als einzige museale Stätte an Schillers 10jähriges Wirken in Jena erinnert. Hier begann sie, Vorträge zu erarbeiten und erst im Haus und später in Jena und Umgebung zu halten.
Klavierbegleitung:
Helga Assing gibt Klavierunterricht an der Jenaer Musikschule und ist als Pianistin in Jena und darüber hinaus bekannt. Sie eröffnete uns die Möglichkeit, auch Musiker in Veranstaltungen vorzustellen. Unsere Zusammenarbeit begann mit dem Programm um Fanny Mendelssohn-Hensel und wird sich in ähnlicher Form mit Clara Wieck-Schumann fortsetzen.
Werke von Fanny Hensel, Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy
Zum Leben und Wirken der Fanny Hensel geb. Mendelssohn (1805- 1847)
Sie war die älteste Tochter von Lea und Abraham Mendelssohn und die Enkelin von Moses Mendelssohn, dem berühmten Aufklärer, dem Lessing in seinem Drama „Nathan der Weise“ ein Denkmal gesetzt hat. Ihr drei Jahre jüngerer Bruder Felix profitierte in seiner Kindheit von der ebenso hochbegabten Schwester im gemeinsamen Unterricht im Klavierspiel und Komponieren. Felix wird seinen Weg in die Musikwelt gehen, während Fanny nur im zwar illustren, aber doch häuslichen Rahmen in Berlin musizieren durfte. Hinterlassen hat Fanny Hensel aber 460 Kompositionen, darunter viele Lieder. Als sie den Maler Wilhelm Hensel heiratete, erlebte sie endlich Anerkennung als Künstlerin. Ein Höhepunkt wurde ihre gemeinsame Italienreise, schon lange vorher ein Wunschtraum Fannys. Mit dem zehnjährigen Sohn Sebastian verbrachten sie ein ganzes Jahr im Süden, zuletzt in Rom, wo Fanny vor allem in Künstlerkreisen umschwärmt und verehrt wurde. Nach Berlin zurückgekehrt, setzte sich Fanny endlich gegen den Bruder durch und veröffentlichte einige ihrer Kompositionen. Nun hätte sie mit dem neuen Selbstbewusstsein ihre Karriere in der Öffentlichkeit beginnen können, da starb sie im Alter von 42 Jahren an einem Gehirnschlag. Der durch diesen plötzlichen Tod erschütterte Felix Mendelssohn starb ein halbes Jahr später. Erst in den 1980er Jahren wurde die Komponistin, Pianistin und Konzertorganisatorin Fanny Mendelssohn Hensel neu entdeckt.
Eintritt frei – Um Spenden wird gebeten
Änderungen vorbehalten
Veranstalter: Schillerverein Leipzig e.V.